Am vergangenen Wochenende wurde das Gelände des RFV Blaubeuren abermals zum lebendigen Treffpunkt von Pferdefreunden aus ganz Württemberg. Anlässlich des bereits zum elften Mal stattfindenden Württembergischen Pferdesportfestivals versammelten sich zahlreiche Aktive und Zuschauer auf den Hessenhöfen, um bei insgesamt 50 Prüfungen mitzufiebern.
Samstag früh startete das Festival bei bestem Herbstwetter mit einem breit gefächerten Programm. Auf vier Plätzen fanden gleichzeitig von morgens bis abends diverse Prüfungen aus den Bereichen Bodenarbeit, Fahren, Dressur und Springen statt. Die Mischung aus klassischen Prüfungen, spielerischen und spannenden Elementen sowie integrativen Wettbewerben boten sowohl Zuschauen wie auch Reitern ein abwechslungsreiches Erlebnis. Der Samstagabend war traditionell mit einem bunten Showprogramm gefüllt. Vor vollen Zuschauerrängen traten zunächst die Showpferde Allgäu auf und begeisterten das Publikum mit einem kreativen und überaus gelungenen Schaubild. Anschließend fand das Jump and Run statt, das sich wie jedes Jahr großer Beliebtheit erfreute.
Am Sonntag stand der Wettergott leider nicht auf der Seite der Veranstalter, was die engagierten Teilnehmer und Helfer aber nicht davon abhielt, das Pferdesportfestival tatkräftig zu unterstützen. Die Böden der Reitplätze blieben jedoch in bestem Zustand und hielten den Wassermassen gut stand. Auf dem Programm stand auch hier eine bunte Mischung aus verschiedenen Prüfungen, wobei sich besonders der Kombiparcours aus Präzisionsparcours und Dressur großer Beliebtheit erfreute. Im Anschluss fand traditionell die große Siegerehrung auf dem Springplatz, vorgenommen durch Lukas Vogt, statt.
Premiere des Schulpferdecups
Erstmals war auch der neu ins Leben gerufene Schulpferdecup Teil des Pferdefestivals. Mit diesem Wettbewerb sollen gezielt Reiterinnen und Reiter gefördert werden, die in den Schulbetrieben von Vereinen unterwegs sind und im klassischen Turniersport oftmals eher zu kurz kommen. Leider gingen hier nur zwei Mannschaften an den Start, die sich den Zuschauern und Richtern aber mit viel Engagement präsentierten. Ziel bleibt es, künftig mehr Vereine und Betriebe für dieses Format zu gewinnen. Der Schulpferdecup soll im kommenden Jahr beim Landwirtschaftlichen Hauptfest auf dem Cannstatter Wasen seinen großen Auftritt haben – im großen Stadion und damit auf einer Bühne, wie sie Schulpferdereiterinnen und -reiter bislang kaum erleben konnten.
Fahren als fester Bestandteil des Pferdefestivals
Ein fester Bestandteil des Pferdefestivals ist das Fahren. Mit großem Engagement bereiten die Verantwortlichen jedes Jahr den Fahrplatz sowie auch das zugehörige Gelände vor und sorgen dafür, dass die Wettbewerbe reibungslos ablaufen können. Diese Disziplin zeichnet sich besonders durch ihre Vielfältigkeit aus – vom Dressurfahren über Geschicklichkeitsparcours bis hin zum Geländefahren ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Der hohe organisatorische Aufwand für Teilnehmer und Helfer verdient große Anerkennung und soll in Zukunft noch besser in das restliche Festival integriert werden, um das Fahren mehr in den Fokus zu rücken und die Faszination des Fahrsports einem größeren Publikum näherzubringen.
Positive Bilanz und Blick nach vorn
Großes Lob gab es seitens vieler Teilnehmer für Bedingungen und Ablauf des Pferdefestivals. Für Viele ist es ein fester Bestandteil der Saison und wird auch im kommenden Jahr wieder freudig erwartet. Ein großer Dank gilt den Organisatoren und den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die mit ihrer Arbeit im Hintergrund zuverlässig dafür sorgen, dass das Festival Jahr für Jahr ein rundum gelungenes Erlebnis für alle ist.
Das Fazit: Ein rundum gelungenes Württembergisches Pferdefestival ging in die elfte Runde und zeigt, wie lebendig und vielseitig der Breitensport in Württemberg ist. Die breite Auswahl an Prüfungen und das vielfältige Angebot machen das Pferdesportfestival zu einer wichtigen Bühne für den Breitensport – und auch für diejenigen, die sonst seltener im Rampenlicht stehen.